häufig benutzte Abkürzungen:

Esperandieu: E. Espérandieu, Recueil Géneral des Bas-Reliefs de la Gaule Romaine. 1907-1966.

ORL: E. Fabricius, F. Hettner, u. O. v. Sarwey, Der obergermanischrätische Limes des Römerreiches. 1894-1937.

CIL: Corpus Inscriptionum Latinarum.

 

Frontispiz Unterteil einer Grabstele, gefunden 1908 in Beligna. Wir sehen die Arbeitsvorgänge in einer römischen Eisenschmiede. Links betätigt der Geselle, sich hinter einer quadratischen Platte vor der Hitze des Feuers schützend, den Blasebalg. Die Düse des Blasebalges ist durch die Abdeckung hindurch auf das Schmiedefeuer gerichtet. Der Schmiedeofen zeigt die Form eines kleinen Hauses mit zwei unterschiedlich großen Öffnungen. Er steht auf einem Steinfundament. Der Meister, bekleidet mit einer kurzen Tunika, die seine rechte Schulter beim Arbeiten frei läßt (vgl. Abb. 1), sitzt auf einem Schemel. Er hat mit der Zange ein erhitztes Werkstück erfaßt und verformt es mit der Bahn des Schmiedehammers. Der eiserne Amboß ruht auf einem rechteckigen Sockel. Rechts vom Meister finden wir vergrößert dargestellt weitere Werkzeuge die zur Ausrüstung des Schmiedes gehören; eine Zange, einen zweiten Hammer und eine Feile. Das Schubriegelschloß deutet auf Produkte hin, die ebenfalls in der Werkstatt gefertigt werden. Es handelt sich um eine römische Schlosserei. - Breite des Reliefs 120 cm, Höhe 74 cm (41 cm) und Tiefe 24 cm, Kalkstein. Datierung in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Aufbewahrungsort: Aquileia, Museo Archeologico (Inv. Nr.: 166).

Photo: Gab. Fot. Naz. Rom, E 62 777.

 

 

 


philipp.filtzinger@uni-tuebingen.de

Zur Zugangsseite des Limesmuseums